Werden Zähne und Kiefer bewegt, geschieht dies mithilfe von Kräften. Jede Kraft, die hierbei von der Behandlungsapparatur ausgeht und für eine Korrektur von Fehlstellungen sorgt, bewirkt eine entsprechende Gegenkraft. Eine Aktion löst eine Reaktion aus. Damit solche Gegenkräfte und Reaktionen nicht zu unerwünschten Zahnbewegungen führen, wird sich in manchen Fällen zusätzlicher Hilfsmittel bedient. So sorgen unter anderem kleine Schräubchen für eine Art Anker und bewirken dadurch ein viel effektiveres Bewegen von Zähnen. Sie werden z. B. parallel zur festen Spange an bestimmte Stellen im Kieferknochen eingedreht. (Keine Angst, die Stelle wird natürlich vorher betäubt!)
Die sogenannte skelettale Verankerung kann zum Lösen verschiedenster Behandlungsaufgaben eingesetzt werden. Ob zur Beschaffung fehlenden Platzes im Zahnbogen, zum Schließen von Lücken oder zur Aufrichtung gekippter Backenzähne – Minischrauben (oder auch Miniplatten) führen oft viel schneller und zuverlässiger ans Therapieziel. Und ist dieses erreicht, werden sie einfach wieder entfernt.